Ostwelle im Schwarzwald am 18.01.2017

Was für ein besonderes Erlebnis! 471 km im Schwarzwald und das schon im Januar. Danke an die Crew aus Rheinstetten und die Schleppmaschine aus Landau. Ohne euch wäre das nicht möglich gewesen.

Kurz zum Wetter..

Nun, die Wetterlage für meinen letzten Flug war recht eindeutig und kündigte sich bereits drei Tage vorher an. Das hat mir die Zeit verschafft meine Termine zu verlegen und den Kontakt nach Rheinstetten auf zu bauen. Der Knackpunkt an diesem Tag lag nämlich in der „feuchten“ Grundschicht. Durch den Ostwind stauten sich die Wolken der thermisch aktiven Luftmasse vor dem Schwarzwald an. Ein Start von meinem Heimatflugplatz Poltringen wäre nicht möglich gewesen.

Kurz zum Flug..

Der Einstieg in die Welle ging mit etwas Probieren ganz gut. Nachdem ich mich zuerst von einigen Lentis (schiefen Wolken :D) verleiten lies früh aus zu klinken merkte ich schnell, dass die Optik auch schon alles war und ich mich noch nicht in der Welle befand. Aus der Erfahrung meines letzten Fluges im November wusste ich, dass ich den Einstieg direkt an der Lee-Kante des Murgtals finden muss. Also flog ich gegen den Wind vor, bis ich an der Stelle angelangt war an der sich immer wieder kleine Wolkenfetzen bildeten, die dann sofort mit dem Wind mitgetragen wurden. Dabei verlor ich natürlich noch einmal deutlich an Höhe und kam einige Meter unter der Wolkenbasis an. Nach wilden Minuten im Rotor konnte ich luvseitig unter einer Wolkenfluse heraus in das laminare Steigen stechen und den „Fahrstuhleffekt“ genießen. Ab dann war es recht einfach. Nur noch den einprogrammierten Wendepunkten zu den Einstiegsstellen der Wellen folgen und so den Schwarzwald ritsch-ratsch hoch und runter fliegen.

Die Wahre Sensation erbrachten an diesem Tag Matthias Arnold und Dennis Leip. Ihnen gelang der Sprung von der Odenwald-Welle in die Schwarzwald-Welle und zurück!
Zu den Flügen des Tages.

Wendepunkte Aufgabe und Wetter für Nachahmer 😉
Meine Wellenwendepunkte findet ihr hier: Wendepunkte Welle
Meine Aufgabe für die Route: XCsoar (.tsk) SeeYou (.cub)
Die wichtigsten Wetterkarten.

Aber nicht einfach nur blind vertrauen! Auch ein mal selber Flüge aus dem OLC analysieren.

Und jetzt das aller wichtigste, hier den Film anschauen! Viel Spaß:

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Ein Kommentar

  1. gsub78464

     /  27. Januar 2017

    Hallo Chris,
    toll ! Dein Flug wie auch Dein Bericht darüber ! Das erinnert mich an die Zeit der Ende der 70er-und bis Mitte der 80er Jahre von Baden-Oos aus durchgeführten Wellenflüge. Ich forcierte damals das Winterfliegen. Es war auch zu jener Zeit des Verkehrslandeplatzes Baden-Oos einfacher, denn Flugleitung und meist auch Schlepp-Pilot waren sowieso vorhanden. Einmal flog ich sogar mit dem „Rattel“ (SF 25 B) über Gaggenau mehr oder weniger zufällig in die winterliche Murgtalwelle und konnten nach turbulentem Gekurve inden zerissenen Rotoren das laminare Steigen finden und mit stehender Latte weiter steigen. Ansonsten viele Wellenflüge über dem Nordschwarzwald, auch einige im Sommer. Mit Freigabe bis 5000m NN. Die meisten und optisch spektakulärsten Wellen Flüge stehen in den 80er Jahren in meinem Flugbuch, alle im Bereich von Samedan/Schweiz. Maximale Höhe bestätigt : 7800m NN. Kurz zu den beigefügten Fotos:Bild 1: Die allerletzten Sonnenstrahlen des Jahres 1979, Nordschwarzwald, Abstieg durch Wolkenlücke eingangs Murgtal, darunter hatten die Autos bereits die Lichter an. Bild 2 : So sieht jetzt seit wenigen Jahren mein linker Handrücken aus. Weisser Hautkrebs! Die Haut vergisst nie. Erhöhte UV-strahlung bei vielen zig- Stunden Alpenflug in Höhen zwischen dreitausend und siebentausend Metern.Besser wäre gewesen,was mein dafür belächerten Fliegerfreund immer tat : dünne Handschuhe, zumindest an die linke Hand,die die meiste Zeit der Höhenflüge untätig auf dem Oberschenkel ruht. Solltest Du mal Zeit und Lust haben zu einer Plauderei über das Wellenfliegen, hier meine Telefon-Nr: 07(ausgeblendet)
    Mit herzlichen Grüssen Gerd Schäfer

    Von Samsung-Tablet gesendet

    Antworten

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